Vorchdorf in finanziellen Nöten

Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft.

Die aktuelle finanzielle Lage von Vorchdorf zeichnet ein düsteres Bild. Wir stehen vor einem „finanzieller Scherbenhaufen“, wir sind auf dem Weg zur Abgangsgemeinde. 

Diese kritische Situation ist offenbar das Ergebnis einer Reihe von Fehlentscheidungen in der Vergangenheit. Es ist zutiefst besorgniserregend, dass die Gemeinde Vorchdorf für das Jahr 2024 nur durch das Auflösen von Rücklagen in der Höhe von fast 500.000 Euro ein ausgeglichenes Budget erreicht. Die Gemeindepolitik des letzten Jahrzehnts mit einer Reihe von gravierenden Fehlentscheidungen, angetrieben durch den damaligen Dorfobersten assistiert von seinem Finanzausschuss-Obmann, hat die langfristige finanzielle Stabilität von Vorchdorf aufs Spiel gesetzt.

Besonders beunruhigend ist die Situation rund um das GDLZ (Gesundheitsdienstleistungszentrum). Ein kumulierter Verlust (Liquiditätsabgang) von voraussichtlich 600.000 Euro bis Ende 2023 (seit 2019) ist ein klares Zeichen dafür, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Es ist offensichtlich, dass die Gemeinde in ihrer Rolle als Unternehmer versagt hat und dass man sich stattdessen lieber auf eine effiziente Verwaltung konzentrieren sollte, bei der Prozesse transparent und nachvollziehbar gemacht werden. Die fortgesetzte Geldvernichtung in diesem Bereich ist nicht nur unverantwortlich, sondern gefährdet auch die finanzielle Stabilität der Gemeinde insgesamt und widerspricht auch dem für Gemeinden geltenden Grundsatz der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit.

Noch viel problematisch aber kann jedoch die Entscheidung gesehen werden, dass Vorchdorf dem INKOBA Gemeindeverband Salzkammergut Nord unter den aktuell geltenden Bedingungen beigetreten ist. Dieser Beitritt zum INKOBA Gemeindeverband darf als die „fatalste, schlechteste und teuerste Entscheidung“, die in Vorchdorf jemals getroffen wurde, bezeichnet werden, mit der die damaligen Politiker in absolut unüberlegter Weise die Zukunft Vorchdorfs verspielt haben. Millionen an Kommunalsteuerinnahmen werden uns dadurch in Vorchdorf in der Zukunft fehlen. Es ist unerlässlich, dass die Verantwortlichen in der Gemeinde-Politik, allen voran der Bürgermeister, die Beteiligung am INKOBA Gemeindeverband überdenkt und einen Ausweg findet, aus diesem finanziellen Dilemma herauszukommen. Vorschläge haben wir dazu ja schon zu hauf gemacht. Man müsste diesem vorgezeichneten Pfad nur folgen. 

Abschließend ist es unumgänglich, dass die Politik hier Schritte setzt, um aus diesem finanziellen Dilemma herauszukommen. Die Zukunft von Vorchdorf hängt entscheidend davon ab, ob die Politiker aller Fraktionen in Vorchdorf in der Lage sind, über ihre politischen Differenzen hinwegzusehen, über ihren eigenen Schatten zu springen und im Interesse Vorchdorfs zu handeln. Wenn dies nicht gelingt und wir sehr rasch eine Kurskorrektur vornehmen, stehen wir tatsächlich vor einer sehr sehr düsteren finanziellen Zukunft. Dann können wir gute Nacht sagen. Dann lässt sich der vorgezeichnete Weg in Richtung Abgangsgemeinde nicht mehr aufhalten. Wir müssen also jetzt sofort handeln.

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