Eine entsetzliche Katastrophe

Sonntagsbraten. Traurig. Entsetzt. Fassungslos.

Hebt man den Blick und richtet ihn in die Welt hinaus, dann offenbart sich einem ein Bild des Schreckens. Nicht nur durch den Krieg in der Ukraine, sondern “auch als Folge der Klimakrise, der Covid-19-Pandemie, lokaler Konflikte und des Inflations- und Preisdrucks erleben wir aktuell eine dramatische Hungerkrise in vielen Weltregionen”, so Andreas Knapp von der Caritas Auslandshilfe in einem ORF Bericht [1].

„Weltweit stirbt alle vier Sekunden ein Mensch an Hunger“, so Care Geschäftsführerin Andrea Barschdorf-Hager im selbigen Bericht [1] und die Zahl der Hungernden droht heuer weltweit auf eine Milliarde zu steigen. In einer Zahl ausgedrückt sind das 1.000.000.000 Menschen.

Bis 2030 könnten laut Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser weltweit 700 Millionen Menschen durch weitere Klimakatastrophen genötigt sein, ihre Heimat zu verlassen [1].

Es zeigt sich hier jetzt schon eine entsetzliche Katastrophe, die sich in ihrem Ausmaß sehr wahrscheinlich noch weiter dramatisch verschlimmern wird.

So wurde zuletzt seitens der USA unter Trump eine Erhöhung der Militärausgaben der europäischen Länder auf mindestens 2% vom BIP gefordert [4]. Gleichzeitig gibt Österreich aber nur 0,31 % des BIP für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit aus. Die USA selbst liegen bei den Militärausgaben bereits bei 4% des BIP, das sind gut 700 Milliarden Dollar. Ein unglaublicher Betrag [3]. Und das bei einer Staatsverschuldung von bereits 31 Billionen Dollar [5], bei einer Steigerung von über 60 Tausend Dollar in der Sekunde.

Wenn in den nächsten Jahren hunderte Millionen Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, weil diese ihre Heimat unbewohnbar geworden ist, dann stellt sich schon die Frage, ob das Geld wirklich in der Aufrüstung der westlichen Länder am besten angelegt ist, oder ob man doch besser Investitionen in humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit tätigt, um die Stabilität und Sicherheit in den betroffenen Regionen zu fördern und zu unterstützen. Nach dem Motto: Besser vor Ort helfen, damit sich die Menschen dort selbst helfen können, als erst auf den Flüchtlingsstrom mit hunderten Millionen Flüchtenden zu warten. Zugegebenermaßen ist das natürlich zu kurz gegriffen. Wenn der Klimawandel immer weiter fortschreitet, dann kann man in vielen Gegenden der Welt gar nicht mehr leben. Ein massiver Flüchtlingsstrom ist somit jedenfalls vorprogrammiert.

Und die Prognosen für unseren südlichen Kontinent sind äußerst düster: Die UN-Wirtschaftskommission für Afrika befürchtet, dass 2022 die Zahl der extrem armen Menschen in Afrika auf insgesamt 514 Millionen ansteigen wird. Kinderarmut ist laut Unicef alleine im Jahr 2020 in den ärmsten Ländern um 20 Prozent gestiegen. Dort sind 60 Prozent der Kinder davon betroffen [6].

Die Tatsache, dass während dem Lesen dieses Beitrags an die dreißig Menschen an Hunger gestorben sind [1] macht mich schon fassungslos und unendlich traurig. Es ist eine entsetzliche Katastrophe.

Literaturverzeichnis

[1] https://orf.at/stories/3288999/

[2] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/300299/umfrage/militaerausgaben-in-oesterreich/

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigungsetat

[4] https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/trump-fordert-weiter-hoehere-militaerausgaben-der-nato-partner,QxZXdjv

[5] https://www.gold.de/staatsverschuldung-usa/

[6] https://www.sos-kinderdoerfer.de/informieren/wo-wir-helfen/afrika/armut-in-afrika (Foto)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code

Follow by Email
WhatsApp