Vorchdorf und die Tür zu den Leichen im Keller

Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft.

Bereits vor mehr als drei Jahren wurde die Liste FÜR Vorchdorf gegründet. Seit mehr als zwei Jahren sind wir jetzt als mandatsmäßig zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat vertreten. 

In dieser Zeit haben wir uns in sehr mühsamer Weise sukzessive mehr und mehr Zugang zu wichtigen Informationen erkämpft. Nach und nach konnten wir uns ein immer besseres Bild über den IST-Zustand der Gemeinde und der Politik der letzten Jahrzehnte machen, und es zeigt sich ein sehr sehr düsteres Bild.

Und anstatt reinen Tisch zu machen und die Chance des Wechsels an der Polit-Spitze der Gemeinde zu nutzen, um Altlasten los zu werden, war genau das Gegenteil der Fall: Es wurde und wird weiterhin blockiert, wenn es um aktuell brennende Themen und Problembereiche geht. Und wenn es auch “nur” ein Spielplatz in der Lindacherstraße ist, so zeigt dieses Beispiel doch sehr exemplarisch, wie das Verständnis ist, wenn es um die Umsetzung von Beschlüssen steht, mit denen man nicht absolut d’accord ist. Dann setzt man sie einfach nicht um. Basta. Und bisher hat sich halt keiner darüber beschwert und auf Umsetzung gedrängt.

Oder, dass uns das mangelnde strategische Vorgehen bei der Verabschiedungshalle bis zu einer Million Euro gekostet hat, weil es nicht an der ursprünglich geplanten Stelle errichtet werden konnte, sondern dann gespiegelt an der Stelle der bestehenden Aufbahrungshalle. Anstatt diesen Fehler offen einzugestehen wird mit Schönreden versucht ihn zu vertuschen.

Oder das 1-Euro Grundstück: Seit Oktober 2022 (also vor einem Jahr und drei Monaten) ist Vorchdorf das Wiederkaufsrecht erwachsen. Jetzt haben wir ewig auf ein Gutachten vom Land gewartet. Das besagt, dass wir das Grundstück um Euro 120.000 zurückkaufen können. Aber was passiert? Nichts. Kommenden Dienstag ist Gemeindevorstandssitzung und wir haben die weitere Vorgehensweise rund um den Rückkauf des 1-Euro Grundstücks nicht auf der Agenda. Was ist da los.

Dann bleiben uns die wahren Motive über den Beitritt Vorchdorfs zum INKOBA Gemeindeverband Salzkammergut Nord bis heute verborgen. Denn man kann und will nicht glauben, dass Alt-Bürgermeister und der damalige Finanzausschuss-Obmann (unser derzeitiger Bürgermeister) allen erstes wirklich so blöd waren und sich in keinster Weise Gedanken darüber gemacht haben, was das für finanzielle Konsequenzen für Vorchdorf haben wird. Nämlich, dass Vorchdorf damit zwangsläufig zur Abgangsgemeinde wird. Da hat man uns offenbar blind ins Verderben geführt.

Oder, dass man zwar kein Ärztezentrum zusammenbrachte, aber dem Investor das Wort gegeben hat, das Objekt zu mieten – ohne zu diesem Zeitpunkt dafür überhaupt einen Gemeinderatsbeschluss gehabt zu haben. Also wurde kurzerhand ein Gesundheitsdienstleistungszentrum herbeigezaubert. Dieses entpuppt sich aber gerade als absolutes finanzielles Desaster mit 600.000 Euro vernichteter Liquidität bis Ende 2023. Wir sprechen von einer “Burn Rate” von um die 100.000 Euro pro Jahr.  

Und welches rechtliche Nachspiel die jahrelang für nicht geleistete Stunden ausbezahlte Überstundenpauschale an den Bauamtsleiter, die Umwandlung dieser in eine üppige Belohnung, welche zuletzt, nachdem auch das von der Gemeindeaufsicht beanstandet wurde, auf Rechnungen für Leistungen umgestellt wurde, die sowieso in seinem Aufgabenbereich lagen, das wird sich noch weisen. Jedenfalls zeigt es, wie kreativ die damalige Polit-Spitze war, und wie willfährig der damalige Finanzausschuss-Obmann (unser derzeitiger Bürgermeister) ohne jeglichen Widerspruch dem gefolgt ist. 

So zeigt sich immer mehr, dass Vorchdorf nicht nur die Tür zum Salzkammergut, sondern dass es in Vorchdorf auch die Tür zu den Leichen im Keller gibt. 

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