Panta rhei, alles fließt

Sonntagsbraten. Pikant. Herzhaft. Würzig.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin, ein auf über mindestens 5700 Jahre altem Wissen basiertes Medizin-System, bestimmt der freie Fluss von Qi und Blut über Gesundheit oder Krankheit. Ist dieser Fluss blockiert, kommt es zu Beschwerden oder gar zu schweren Erkrankungen.

Selbst merkt man auch, wenn Dinge leicht von der Hand gehen, wenn einem alles leicht fällt. Alles fließt und Tätigkeiten, ob privat oder beruflich, fallen einem leicht, man fühlt sich dabei einfach wohl.

Und da sind wir schon bei den sogenannten blockierenden bzw. krank machenden Einflüssen bzw. Faktoren. Dabei spielt Ernährung eine ebenso wichtige Rolle, wie Bewegung, wie Qi Gong (was soviel bedeutet, wie Lebensenergie in Bewegung bringen), oder aber eben der emotionale Zustand, ob man gestresst ist bzw. wird, oder in einem positiven Gefühls-Flow ist.

Und nirgendwo sonst wird so stark auf Emotionen Einfluss genommen, wie in der Arbeit. Eine freundliche Umgebung, wertschätzende Kollegen und Vorgesetzte, eine gelebte positive Einstellung gegenüber Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten, das sind absolut förderliche Faktoren für eine positive Stimmung in einem Betrieb. Passt das alles, dann geht alles leicht von der Hand, man ist mit großer Freude dabei.

Aber wehe, dieses Setting gerät in Schieflage. Wehe wenn Vorgesetzte in die Blockadehaltung gehen und plötzlich in den eigenen Gestaltungsbereich hinein dirigieren und einem womöglich vorschreiben, mit wem „man kann“ und mit wem “man eben nicht können soll”.

Besonders häufig sieht man das leider im öffentlichen Bereich, in der Verwaltung. Wenn zum Beispiel einer gut qualifizierten Bewerberin auf eine dringend zu besetzende Stelle gesagt wird, du nicht, weil du diese oder jene Gruppe unterstützt, dann ist erstens schon massiv Feuer am Dach und man kann sich vorstellen, wie da sonst so agiert wird. Das dürfte dann nur die Spitze des Eisberges sein. So haben wir z.B. die 1000 Unterschriften gegen das Pool-Hotel nie weitergegeben, um niemanden einer Repression auszusetzen. So weit geht das leider.

Und wie es Mitarbeiter am Amt gehen muss, wenn einerseits von Mandataren Unterlagen angefordert werden and andererseits diesen Mitarbeiter:innen klar gelegt wird, dass das vielleicht jetzt keine Priorität hat. Die Mandatare aber weiter anklopten und die Blockade von innen her aber weiter betrieben wird.

Oder wenn man als Bürgermeister nichts anderes zu tun hat, als dass man in Besprechungen mit Mandataren anderer (oder vielleicht nur einer speziellen) Fraktionen hineinplatzt, argumentiert mit scheinheiligen Erklärungen, man bräuchte dies oder man bräuchte jenes. Als ob das nicht auch später Zeit hätte. Da spielt offenbar viel Angst mit, etwas könne sich plötzlich in positiver Weise „verselbstständigen“, was könnte da plötzlich in Bewegung kommen, die gewünschte Blockade könnte aufbrechen.

Das alles ist natürlich für das „panta rhei“ nicht förderlich. Da wird der freie Fluss sprichwörtlich abgestochen. Und diejenigen, welche die bereits am Beginn dieses Kommentars angeführten Grundregeln laut TCM für die Gesundheit aufmerksam gelesen haben, werden jetzt sagen: „Gesund kann das nicht“.

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